Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Osnabrück (GCJZ) ruft zu den anstehenden Feiertagen Purim und Pessach dazu auf, sich an Solidaritätswachen an der jüdischen Gemeinde in Osnabrück zu beteiligen. Seit der Solidaritätsbekundung im vergangenen Dezember habe sich die Situation für Jüdinnen und Juden und die jüdischen Gemeinden in Deutschland keineswegs verbessert, berichtet die GCJZ.
Antisemitisches Denken, Reden und Handeln und die Sorge vor Angriffen bestimmten weiter ihren Alltag und ihre Feiertage. Daher solle die Solidaritätswache, die dank der Initiative von Reinhart Richter und vielen Mitwirkenden im Dezember 2023 zu Chanukka und an den folgenden Tagen ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinde Osnabrück und hier lebenden Jüdinnen und Juden war, weitergeführt werden. „Da Jüdinnen und Juden in Deutschland, ihre Einrichtungen und ihre Religion besonders an jüdischen Feiertagen Ziel antisemitischer Taten sind, plant die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Osnabrück, an den anstehenden Feiertagen zu Purim und Pessach wieder unsere Solidarität mit der Gemeinde durch unsere Präsenz zu zeigen“, schreibt GCJZ-Sprecher Dr. Winfried Verburg. Die GCJZ bitte um Unterstützung für folgende Termine bei der Solidaritätswache:
- Die Solidaritätswache an Taanit Esther (Fasttag) und Purim findet von Donnerstag, 21. März, bis Sonntag, 24. März 2024, jeweils von 17 bis 20 Uhr vor der Synagoge in Osnabrück, In der Barlage 41 bis 43, 49078 Osnabrück, statt.
- Die Solidaritätswache an Pessach findet von Montag, 22. April, bis Dienstag, 30. April 2024, ebenfalls von 17 bis 20 Uhr am gleichen Ort statt.
Damit keine Zeiten entstehen, in denen keine Personen vor Ort sein werden, bittet die GCJZ um Anmeldung bei Winfried Verburg (E-Mail: winfriedverburg@gmail.com, Telefon: 0162 2622100). Auch eine spontane Teilnahme ist immer möglich und willkommen.
„An diesen besonderen Tagen wollen wir uns mit der jüdischen Gemeinde solidarisch zeigen und aufstehen, weil wir uns nicht damit abfinden, dass Polizeischutz nötig ist, wenn Jüdinnen und Juden sich zum Beten und Feiern versammeln. An den genannten Tagen soll jeweils eine kleine Gruppe allein durch ihre Präsenz vor der Synagoge unsere Solidarität mit der jüdischen Gemeinde bekunden. Die Stadtverwaltung Osnabrück ist informiert, ebenso die Polizeidirektion Osnabrück. Der Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Osnabrück würde sich freuen, wenn sich wieder viele Gruppen und Personen an dieser Aktion beteiligten“, erklärt Verburg.